Die Cyriax-Methode

Die von James Henry Cyriax (1904-1985, London) begründete Orthopädische Medizin zeichnet sich durch eine geniale Einfachheit und logische Konsequenz einer auf das Wesentliche konzentrierten und an der funktionellen Anatomie orientierenten klinischen Diagnostik und höchste Effizienz der praktischen konservativen Therapie aus.

Zusatzweiterbildung Manuelle Medizin

Die Kursweiterbildung Manuelle Medizin dient dem Erwerb, der in der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Bremen definierten Kompetenzen, für die Zusatzweiterbildung „Manuelle Medizin“. Der Kurs vermittelt diagnostische und therapeutische Techniken der modernen Manuellen Medizin. Er baut grundsätzlich auf der von James Henry Cyriax etablierten Systematik der Orthopädischen Medizin auf, basiert jedoch auf aktuell international bedeutendsten wissenschaftsbasierten manuellen Untersuchungs- und Behandlungsansätzen und deren theoretischer Grundlagen.

 

Die Manuelle Medizin ergänzt und erweitert wesentlich diagnostische und therapeutische Möglichkeiten des ärztlichen Handelns, wobei sie schwerpunktmäßig die Fächer Orthopädie/Unfallchirurgie, Allgemeinmedizin, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Neurologie, Sportmedizin, Schmerzmedizin, HNO-Heilkunde, aber auch Pädiatrie und Arbeitsmedizin tangiert. Es werden neueste theoretische Inhalte vermittelt, wesentliche praktische Fertigkeiten gelehrt, von erfahrenen Dozenten gezeigt und erläutert, unter Anleitung geübt sowie notwendige Erfahrungen durch intensive Kommunikation zwischen Weiterzubildenden und Dozenten über den gesamten Kurszeitraum erarbeitet und entwickelt.

 

Zu Beginn eines jeden Kursmoduls findet eine wissenschaftliche Einführung in die theoretischen Grundlagen der Manuellen Medizin statt. Dabei werden die verschiedenen Aspekte der Neurophysiologie, der funktionellen Anatomie, der Biomechanik, der Anatomie in vivo, der Regulationen des neuromuskulären Systems, der Wechselwirkungen des Bewegungssystems mit anderen Organsystemen berücksichtigt.

 

Ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Moduls ist die Erörterung der für die jeweilige zu behandelnde Region des Bewegungsapparates typischen Anamnesen. Die für die jeweilige Region demonstrierte und zu übende Untersuchung enthält die Elemente:

 

  • Inspektion des Patienten
  • Aktive Beweglichkeitsuntersuchung
  • Passive Beweglichkeitsuntersuchung
  • Relevante isometrische Widerstandstests
  • Relevante spezielle Zusatztests
  • Spezielle Palpation
  • Spezifisch manualmedizinische Untersuchung

Es wird gelehrt, welche manuelle (oder alternative nicht operative) Therapieform auf Basis der auf die beschriebene Weise erstellten Diagnose und differenzialdiagnostischen Erwägungen wahrscheinlich wirksam wäre. Intensiv gelehrt und geübt werden manuelle Mobilisationen und Manipulationstechniken, gegebenenfalls wichtige Infiltrationstechniken. Alternative Verfahren werden entsprechend ihrer Bedeutung in der nicht operativen Orthopädischen Medizin ausgiebig besprochen.

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